Der Wald, der die Skiwiese umschließt, ist ein Erholungswald mit einer ungewöhnlich großen Artenvielfalt. Die häufigsten Laubbäume sind Rotbuchen und Stieleichen, es folgen Berg- und Spitzahorn, Eschen, Linden, Robinien, Vogelkirschen, einzelne Birken, Lärchen, Ross- und Edelkastanien. Blutbuchen setzen besondere Akzente. Douglasien, Fichten, Weißtannen, Eiben und Kiefern heben sich durch ihr dunkles vom hellen Grün der Laubbäume ab.
Als der Waldpark um die Jahrhundertwende entstand, legten die Planer auf Anweisung ihres Großherzogs besonderen Wert auf die optische Wirkung ihrer Arbeit. Jedes Gehölz – ob Baum oder Strauch – wurde mit Umsicht ausgewählt, sie achteten auf Vielfalt, Größe, Blattfärbung, Zeitpunkt der Blüte, Früchte und vieles andere mehr. Dies wird besonders deutlich, wenn der Waldrand durch die verschiedenen Bäume und Sträucher seine Farbgebung je nach Jahreszeit ändert.
Am Waldrand der Skiwiese wachsen Hartriegel, Pfaffenhütchen, Holunder, Schneeball, Goldregen, Heckenkirschen, Hasel und Weißdorn vor Ahorn, Linden, Weiß-, Rot- und Blutbuchen, Eichen, Eschen, Robinien und Ross- und Edelkastanien. Es gibt eine riesige Mehlbeere, an einer der Waldinseln stehen Birken und Liguster. Entsprechend artenreich ist der Waldboden: Unter den alten Bäumen blühen im Frühling, wenn noch genug Licht auf den Waldboden fällt, Bärlauch, Buschwindröschen, Veilchen und Sternmiere, im Sommer wachsen Scharbockskraut, Frühlingsfingerkraut, Knoblauchsrauke, Sternmiere, Ehrenpreis und Kronwicke.
Seit den 1970er Jahren hat die damals zuständige Kurverwaltung des Staatsbades die Pflegearbeiten an Wegen, Waldrändern, Hütten und Bänken stark vernachlässigt. Sämlingsbäume, Wurzelaustriebe und Brombeeren wuchsen vom Waldrand zum Teil bis zu zwölf Meter in die Wiese hinein und veränderten die ursprüngliche Waldrandlinie. Die Wiese, die ursprünglich eine Ausdehnung von etwa 17 Hektar hatte, wurde immer kleiner.
Ab 2006 hat die BI Waldpark Skiwiese den Waldrand mit Zustimmung der Stadt an einigen Stellen auf die frühere Waldrandlinie zurückgearbeitet. Dabei wurde Wildaufwuchs gerodet, Bäume gefällt, Wurzeln ausgegraben und die Wiese auf den wiedergewonnenen Flächen mit Wildsamen eingesät. Bei den Rodungsarbeiten kamen regelmäßig Arbeitspferde zum bestands- und wiesenschonenden Rücken des Holzes zum Einsatz.
Die neu entstandene „alte“ Waldrandlinie hat sich in der Zwischenzeit gut entwickelt und die Skiwiese ist um fast einen Hektar größer geworden. Nacharbeiten verhinderten, dass der Wald wieder in die Wiese hineinwächst. Kahlstellen, die durch Windwurf und Fällungen entstanden, wurden mit größeren Bäume nachgepflanzt, die aus Spendengeldern an die BI finanziert werden konnten. Auch hierbei standen waldästhetische Gesichtspunkte im Vordergrund, um die ursprüngliche Gehölzvielfalt im Waldpark weiterhin aufrecht zu erhalten.
Die zukünftigen Pflegearbeiten an den Waldrändern werden im Zuge der Umsetzung des Wald-Parkpflegewerks von der Stadt Bad Nauheim ausgeführt. Die BI engagiert sich dabei am sogenannten Runden Tisch, an dem Vertreter der Stadt, HessenForst, Jagdpächter sowie die Naturschutzverbände BUND und NABU die erforderlichen Schritte im Einklang mit dem Wald-Parkpflegewerk abstimmen.